An jeder Ecke lauern neue Fachjargons und Trends.
Manchmal kann es wirklich schwer sein Grenzen zu ziehen und die Begrifflichkeiten voneinander zu unterscheiden.
Aktuell in aller Munde ist Clean Beauty. Ich wurde nun schon öfters gefragt, was es damit auf sich hat und ob es sich hierbei um einen neuen Begriff für Naturkosmetik handelt. Daher dachte ich, es ist an der Zeit ein paar Worte dazu zu verfassen.
Hat die Naturkosmetik einen
neuen Überbegriff bekommen?
Viele setzten Clean, also „sauber“, mit Naturkosmetik gleich.
So einfach ist es aber leider nicht, da viele der Marken die Clean anbieten eben clean, also sauber(er) sind, aber keine natürlichen Inhaltsstoffe enthalten. Clean Beauty Produkte bestehen zum größten Teil aus synthetischen Inhaltsstoffen.
Also: was bedeutet Clean?
Clean Beauty ist eine Bezeichnung für Produkte die auf Inhaltsstoffe verzichten welche potenziell für den Menschen schädigend sein können.
Diese kritischen Inhaltsstoffe werden von den einzelnen Marken definiert. Es
gibt keine allgemeine Liste über die „verbannten“ Inhaltsstoffe. Daher muss man
sich hier bei jeder einzelnen Marke informieren, was drin sein kann oder eben
auch nicht.
Hier startet die Verwirrung… worauf achte ich?
Welche Inhaltstoffe sind bedenklich und wieso?
Online Shops wie Douglas machen es ihren Kunden einfacher.
Im Online Shop gibt es eine gesonderte Kategorie mit Clean Beauty in der man seine Produkte suchen kann. Clean Beauty ist lang kein simpler Trend mehr, sondern eine eigene Kategorie für sich.
Douglas definiert grobe Grundprinzipien für den Konsumenten und vereinfacht daher die Suche.
Douglas verweist explizit darauf, dass nicht zwischen natürlichen und synthetischen Inhaltsstoffen unterschieden wird. Diese transparente Herangehensweise finde ich sehr vorbildlich.
Die Erläuterung dazu ist auch sehr simpel: auch natürliche Inhaltsstoffe können bedenklich sein oder bei empfindlicher haut zu Reaktionen führen.
Im Clean Beauty Guide von Douglas findet ihr die Liste der Inhaltsstoffe, die als kritisch angesehen werden.
Darunter fallen folgende Inhaltsstoffe:
- PEG
- Synthetische Duftsstoffe bzw. unter 1%
- Phtalate
- Oxybenzone
- Aggressive Sulfate
- Zyklische Silikone
- Mineralöle
- Formaldehyden + „Freisetzern“
- Parabene
- Ethanolamine
+ Die Produkte sind frei von Tierversuchen.
Die Problematik dieser Stoffe wird auf der Website einfach und prägnant erklärt.
Douglas gibt einem als Tool noch die Möglichkeit nach weiteren Faktoren zu selektieren. Die Produktkategorien unterteilen sich zunächst in Hautpflege, Make Up und Duft.
Man schaut sich zum Beispiel die Kategorie Hautpflege an und kann dann weiter selektieren zum Beispiel nach Marke oder Eigenschaft.
In all diesen Kategorien findet sich auch Naturkosmetik wieder, da diese eben auch clean sein kann.
Eine bekannte Marke die mit ihrer cleanen Philosophie Werbung macht, ist Honest
Beauty. Diese Marke bietet Produkte ohne die oben genannten bedenklichen Inhaltsstoffe an. Zudem enthält die Produktlinie auch natürliche Inhaltstoffe und sogar ein USDA Organic zertifiziertes Gesichtsöl. Dieses Öl gehört damit in die Kategorien Naturkosmetik + clean.
Wie man bemerkt, die Grenzen sind fließend.
Eine andere Beauty Brand deren Produkte reine Naturkosmetik sind und zudem zum größten Teil clean sind, ist Kora Organics. Produkte wie der Soothing Moisturizer sind Naturkosmetik + clean und damit perfekt für sensible Haut geeignet.

Clean Beauty ist eine Brücke zum bewussteren Umgang mit Inhaltsstoffen. Etwas, was auch viele Menschen zur Naturkosmetik brachte.
Somit wird der Konsument, der sich nicht die Mühe machen möchte auf Inhaltsstoffe zu achten, auf Produkte aufmerksam gemacht die weniger bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten.
Der Umweltaspekt, zB. keine Silikone zu verwenden, die sich mit unserem Abwasser auf den Weg in die Umwelt machen, ist hier nicht zu vernachlässigen.
Zudem schult es den Konsumenten im Umgang mit Beauty Produkten und regt den ein oder anderen zum Nachdenken an.
Ich sehe diesen Trend, der schon längst seine feste Nische gefunden hat, positiv.
Leider gibt es keine allgemeinen Richtlinien für Clean Beauty. Jede Marke kann für sich selbst entscheiden, was sie als Clean bezeichnen wollen. Daher geht Douglas mit gutem Vorbild voran und erklärt auf seiner Website genau, wie dort Clean Beauty definiert ist. Wenn Clean Beauty auf Dauer in den Regalen bleibt, wird hier noch mehr Aufklärung nötig sein und vielleicht kommen die Marken in Zukunft mehr auf einen gemeinsamen Nenner um Verwirrungen zu vermeiden.
Wie findest du Clean Beauty?
Eine Kategorie die dich interessiert oder etwas was dich eher „kalt“ lässt?
Liebe Grüße,
Nadine
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